Pädagogische Ziele, Methoden und Aktivitäten

Soziales Lernen

Das Spiel hat bei uns einen großen Stellenwert. Die Kinder verbringen einen großen Teil ihrer Kindergartenzeit mit Spielen. Hier haben sie die Möglichkeit, verstärkt die Aspekte der Sozialerziehung zu trainieren wie z.B. Rücksichtnahme, Kommunikation, Toleranz, Achtung der Bedürfnisse Anderer, Empathie, Kompromisse eingehen.

Die Kinder lernen respektvoll miteinander umzugehen, ihre Wertschätzung für jeden Einzelnen zu steigern, also eine maßvolle, verbale Auseinandersetzung der Körperlichen vorziehen.

Persönliche Fähigkeiten

Uns ist wichtig, vorhandene Stärken, Ressourcen und Potentiale der Kinder zu erkennen. Eine ausführliche Anamnese verschafft uns einen Überblick über Belastungen, Bezugspersonen und Themen der Kinder. Durch ein breit gefächertes Spiel- und Lernangebot, in dem die Kinder eigene Fähigkeiten erkennen, erproben und weiterentwickeln können, gelangen sie zu mehr Sicherheit, gerade auch im Umgang mit ihren Schwächen.

Soziale Fähigkeiten

Unsere teiloffene Arbeit ermöglicht es den Kindern nicht nur in der eigenen Gruppe Erfahrungen mit anderen Kindern zu sammeln, sondern auch mit Kindern aus anderen Gruppen. Die Kinder werden befähigt sich ohne Ängste mit neuen Situationen auseinander zu setzen, Bedürfnisse anderer Kinder zu achten, Entscheidungen zu treffen, Kompromisse zu schließen, sich in andere Gruppen zu integrieren, für die eigene Meinung einzustehen, mit Frustrationen fertig zu werden, Akzeptieren zu lernen und Toleranz zu üben. Letztlich soll dies den Kindern eine Lebenskompetenz vermitteln und sie fit fürs Leben machen.

Alltagsfähigkeiten

Bedeutsam ist für uns die Entwicklung der Selbständigkeit bei den Kindern. Sie lernen auf ihre Bedürfnisse zu achten z.B. nehmen sie sich Essen und Getränke eigenständig, wählen ihren Spielort selbst, üben bereits in der Krippe sich an- und auszuziehen und aufzuräumen, gehen eigenständig auf die Toilette, lernen sich mit Anderen auseinander zu setzen und erfahren Frustrationen, kommen an ihre eigenen Grenzen, üben sich in verschiedenen Lerntechniken und trainieren den Umgang mit verschiedenen Arbeitsmitteln und Lösungswegen.

Kinder anderer Altersgruppen

In unserer Kindertagesstätte treffen Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder aufeinander. Dies erfordert von Anfang an einen sehr sensiblen Umgang mit den Bedürfnissen der Kinder und eine solide Bindungsgrundlage für die Kinder. Krippenkindern ermöglichen wir die geschützte Atmosphäre in ihrer Gruppe, geben ihnen aber auch immer die Möglichkeit auf Entdeckungsreise im Haus zu gehen.

Unsere Kindergartenkinder bewegen sich (ab ca. 4 Jahren) in der gesamten Einrichtung und treffen auch immer wieder mit unseren Hortkindern in der Schule nebenan zusammen. In kleineren Projekten und gemeinsamen Ferienplanungen wird der Kontakt immer wieder gesucht.

Mädchen und Jungen

Wir stellen uns in unserem Spiel- und Raumangebot auf die geschlechtsspezifischen Bedürfnisse der Kinder ein. Jungen spielen eher „raumgreifend“ und sind häufiger in Aktion. Wir geben ihnen die Möglichkeit, sich in Turnhalle, Garten, Bewegungsangeboten, mit Konstruktionsmaterial und verschiedenen anderen Baumaterialien zu beschäftigen. Mädchen spielen eher „raumsparend“ und können dem in Puppenecken, Malecken, Theaterecke und in vielen Möglichkeiten für Rollenspiele nachkommen. Auch Bastelmöglichkeiten mit vielen unterschiedlichen Materialien werden gerne genutzt. Rückzugsmöglichkeiten für beide Geschlechter sind in allen Gruppen vorhanden. Natürlich stehen aber alle Bereiche allen Kindern offen. Durch das Überschreiten der Geschlechtergrenze und der Begegnung der Geschlechter untereinander, werden die Kinder herausgefordert, Neues auszuprobieren und dabei ungewohnte Seiten auch an sich selbst zu entdecken.

Interkulturelles Lernen

Da wir Kinder vieler Nationen betreuen, ist es uns wichtig, gerade auch für diese Familien, bei Bedarf, unterstützende Begleitung und Hilfe anzubieten. Wir fördern den Kontakt zu anderen Familien, geben, soweit möglich, Übersetzungshilfen und bauen den Kontakt zu anderen sozialen Einrichtungen aus. In verschiedenen Projekten beschäftigen wir uns mit anderen Kulturen und versuchen auf diesem Wege bei den Kindern das Interesse und Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen zu wecken.

Wir freuen uns über Eltern, die bereit sind, uns an Ihrer Kultur und Sprache teilhaben zu lassen.

Werteorientierung und Religion

Die Kinder werden animiert nachzufragen und motiviert weiterführende Antworten zu suchen und zu finden. Die Auseinandersetzung mit Werten und Normen, setzen wir in Beziehung zu Fragen nach dem „Woher komme ich?, wie geht es mir?, was wird aus mir?, an was glaube ich?“

Die Sensibilität für ganzheitliche Erfahrungszusammenhänge fördern wir durch das Erleben religiöser Feste, Geschichten, Legenden und das Vertrautmachen mit Ritualen.

Sprache

Uns ist wichtig, den Kindern durch vielfältige Gesprächsanlässe, Raum und Zeit für Gespräche zu geben, auch durch Förderung von kindlichen Ausdrucksformen. Durch Erweiterung des Wortschatzes und Vermittlung von grammatikalischen Grundkenntnissen, wollen wir das Sprachverständnis und die Ausdrucksfähigkeit der Kinder noch mehr fördern, was nicht zuletzt durch unser sprachliches Vorbild geschieht. Durch die Förderung des spielerischen Umgangs mit Buchstaben, machen die Kinder ihre ersten Erfahrungen mit Schreiben und Schrift.

Unsere Kinder mit Migrationshintergrund, werden ab dem vorletzten Kindergartenjahr, in einem Vorkurs systematisch sprachlich gefördert.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Kinder wachsen von Geburt an mit Medien auf – Medien verstanden als Objekte zur Vermittlung von Informationen. Medienkompetenz, d.h. der sachgerechte, selbst bestimmte und verantwortliche Umgang mit Medien, hat heute den Stellenwert einer Basiskompetenz erlangt. Wir möchten bei den Kindern das Interesse an Informations- und Kommunikationsgeräten, mit denen wir selbst umgehen, wecken. Wir motivieren sie, es einmal selbst auszuprobieren und fordern sie heraus, sich Medien experimentell zu nähern, indem wir ihnen Impulse geben und ihnen dabei zur Seite stehen. Kinder suchen z.B. unter Anleitung „Ausmalbilder“ und drucken diese aus, bzw. kopieren selbstgemalte Bilder als Vorlage für weitere Malaktionen.

Mathematik

Kinder sollen ihre vorhandene Neugier und ihren natürlichen Entdeckungsdrang beim Umgang mit mathematischen Inhalten nutzen können. Sie lernen Inhalte zu beschreiben, Objekte in Beziehung zu einander zu setzen, Erkenntnisse zu sammeln und zu übertragen. Wir beschäftigen uns intensiv mit Farben und Formen und finden diese in Verkehrsschildern, Spielsachen und Gebäuden wieder. Die Zahlen bis 10 und darüber hinaus trainieren wir beim Spielen, Abzählen, Mengen erfassen. Raum-Lage-Verhältnisse verdeutlichen wir beim Turnen, Spielen, Konstruieren.

Naturwissenschaften und Technik

Wir wollen bei den Kindern das Verständnis für naturwissenschaftliche und technische Vorgänge wecken und ihnen erste Zugänge ermöglichen. Durch den Einblick in einfache technische, biologische und physikalische Zusammenhänge z.B. ansäen und Beetpflege, Experimentierkästen und Experimente, fördern wir eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Umwelt, ihren physikalischen Gesetzmäßigkeiten und Kenntnisse über verschiedene Naturmaterialien, sowie deren Eigenschaften und Veränderungen in der Natur. Als „Haus der kleinen Forscher“ gehen wir mit den Kindern auch regelmäßig gezielt und unter Anleitung auf Entdeckungsreise.

Umwelt

Hier geht es uns darum, dass die Kinder durch systematisches Erforschen der Umwelt mit allen Sinnen und der Achtsamkeit, Fürsorglichkeit und Verantwortungsfähigkeit sich selbst und anderen gegenüber, mit der Welt vertraut werden. Kinder sollen Hoffnung und Freude am Erhalt einer gesunden Umwelt entwickeln, sich aber genauso mit ihren Ängsten und Befürchtungen auseinandersetzen.

Ästhetik, Kunst und Kultur

Kinder brauchen für ihr eigenes Lernen ästhetische Erfahrung. Die Befähigung zur selbständigen Entwicklung von Ideen und deren Umsetzung, durch das Einbringen der eigenen Phantasie, bildet den Schwerpunkt dieses Ziels. Dies soll durch die Förderung von sozialer, emotionaler und kognitiver Kompetenz geschehen. Auf dem Weg dahin, wollen wir den Kindern den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen, Materialien, Raum und Zeit ermöglichen, um ihre kreativen Reserven frei zu setzen und ihnen so ein hohes Maß an Entwicklungsfähigkeit angedeihen zu lassen.

Musik

Wir wollen die Kinder nicht nur zum aufmerksamen Hören und Lauschen anregen oder den richtigen Umgang mit Instrumenten vermitteln, sondern auch das Gefühl für Rhythmus und Takt fördern. Unser Bestreben ist es, bei den Kindern Freude am Singen, Tanzen und Spielen zu wecken, um sie so zu motivieren, ihre Ausdrucksfähigkeit, Phantasie und Kreativität auszuleben.

Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport

Kinder sollen durch vielfältige Bewegungserfahrungen, sowohl drinnen wie draußen, ihre motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern können. Durch das Bewusstmachen ihrer körperlichen Möglichkeiten und Grenzen sollen sie lernen mit ihren Kräften richtig umzugehen und sie gezielt einzusetzen z.B. bei den Bewegungsangeboten oder der Bewegungsbaustelle in der Turnhalle. Rücksichtnahme und Fairness spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Gesundheit

Die Kinder sollen die Möglichkeit haben ihren eigenen Körper zu entdecken und dabei Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen zu erkennen. Ihr Bedürfnis nach Zuwendung wollen wir angemessen befriedigen und auf Fragen zur Aufklärung altersgemäße Antworten finden. Darüber hinaus ist uns wichtig das Wohlbefinden der Kinder zu stärken, indem wir ihre Selbstwahrnehmung schulen und ihr Einfühlungsvermögen fördern, um sie zu Kommunikation, kritischem Denken und kreativem Handeln zu animieren. Nicht zuletzt führt dies zu einem hohen Maß an Problemlösungsbereitschaft und einem besseren Umgang mit Stress. Grundkenntnisse über körperliche Zusammenhänge, Hygiene und Körperpflege sollen den Kindern vermittelt und bewusst gemacht werden. Die Auseinandersetzung mit Krankheiten, sowie der Schutz vor diesen, soll die Kinder für ein besseres Verständnis für den Wert des Lebens sensibilisieren und ihnen gleichzeitig den Blick für Gefahren und den Umgang mit ihnen durch Erlernen, Erfahren und Einüben erweitern.

Sonstiges
  • VORSCHULARBEIT

für uns beginnt Vorschularbeit mit dem ersten Tag, an dem ein Kind in eine Kindertagestätte geht. Eigentlich trainiert jedes Kind von Geburt an für die Schule und das weitere Leben. Dennoch finden auch bei uns im letzten Jahr vor der Einschulung 2x wöchentlich Vorschuleinheiten statt.

Hierzu gehören für uns auch Ausflüge und Exkursionen.

Das Abschlussprojekt, für alle Vorschulkinder, ist immer die gemeinsame Planung des Übernachtungsfestes – dem Abschlussfest unserer Kindergartenkinder.

  • AUSFLÜGE

Wir geben den Kindern die Möglichkeit Vieles in Krippe, Kindergarten und Hort zu erleben. Dazu laden wir Liedermacher oder Puppentheater zu uns ins Haus ein. Wir besuchen je nach Projektthema: Theater, Museen, das Planetarium,einen Bauernhof, den Fürther „Monstermacher“, die Feuerwehr, den Stadtpark, ….. Dafür fallen auch Kosten an.

– Für die Krippenkinder rechnen wir mit 30,-€ pro Jahr ( dies betrifft vor allem die älteren Krippenkinder)

– Auf die Eltern von Kindergartenkindern kommen Kosten von ca. 90,-€ pro Jahr zu. Dies gilt vor allem für Eltern von Vorschulkindern.

– Für die Ausflüge und das Ferienprogramm der Hortkinder müssen ca. 120,-€ pro Jahr einkalkuliert werden. Dazu kommt noch alle zwei Jahre die 3-tägige Ferienfahrt der Hortkinder in ein Selbstversorgerhaus.

Eltern mit sehr niedrigem Einkommen haben die Möglichkeit das „Bildungspaket“ zu beantragen. Darüber können dann Kosten von ein-und mehrtägigen Fahrten gedeckt werden.